Eigentlich wollte ich keine Krimis mehr schreiben, aber diese Anfrage, Rätselkrimis für die Arbeit mit Senioren und natürlich zum Selbstlesen zu schreiben, hat mich doch gereizt. Zumal es nicht immer mörderisch zugehen musste. Es gibt schließlich noch andere Verbrechen als Mord und Totschlag – Raub, Diebstahl, Betrug, Trickbetrügerei … Gemeinsam ist den Protagonist:innen in den über 40 kurzen Kriminalgeschichten, dass ihnen Unheil geschieht. Aber dank pfiffiger Passanten oder Freunde, Polizist:innen und Hobbydetektiv:innen sind die Tatsverdächtigen bald gefunden.
Beim Erfinden der Geschichten habe ich mich ein bisschen von der Wirklichkeit leiten lassen, ich konnte einige der Ideen, die ich vor einigen Jahren für lokale Rätselkrimis entwickelt hatte, ausbauen und – zugegeben – auch eigene Mordgelüste unterbringen 🙂 Eine zusätzliche Herausforderung war, dass ich für jede Geschichte neue Namen brauchte, weil es keine durchgehende Person gab, die ermittelte. Nun war ich in der Schreibzeit noch von der Recherche rund meinen Roman „Den Traum im Blick“ beeinflusst. Da sind mir so viele Künstler:innen aus den 30er-Jahren begegnet, die heute niemand mehr kennt. Also habe ich mir die Namen von weitgehend vergessenen Persönlichkeiten ausgeliehen 🙂
Birgit Ebbert: Krimigeschichten. Kurze Geschichten voller Rätsel zum Vorlesen und Mitraten Singliesel Verlag 2023.